Wozu die Zehn Gebote da sind? Warum Gott Regeln machte? Teil 1
Hallo zusammen,
ich beendete die letzte Serie über Gnade mit der Frage, warum Gott dann das Gesetz gegeben hat. Wenn Gnade uns befähigt, wenn sie eine Absicht hat und heilig ist, sie unser Herz lehrt und festigt, warum haben wir dann jemals die Zehn Gebote gebraucht?
Hier ist die Antwort: Unwissend, aber schuldig
Die Sünde kam über die ganze Menschheit, aber die Menschen wussten nicht, was es war, wenn sie sündigten, und konnten deshalb nicht zur Rechenschaft gezogen werden:
„Durch einen Menschen kam die Sünde in die Welt, und der Tod kam durch diese Sünde, so dass der Tod auf die ganze Menschheit übergegangen ist. Denn bevor das Gesetz (des Mose) gegeben wurde, war die Sünde in der Welt, aber es kann über die Sünde keine Rechenschaft abgelegt werden, wenn es kein Gesetz gibt. Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose (als Gott das Gesetz gab), sogar im Leben derer, die nicht auf die gleiche Weise sündigten wie Adam". Römer 5, 12-14:
Das war Gottes Problem: Der Mensch hatte gesündigt, hatte aber noch keine Ahnung, was Sünde überhaupt war, wodurch er niemanden zur Rechenschaft ziehen konnte.
Zuvor hatte Paulus in Römer 4, 15 dieselbe Aussage gemacht: „... wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung“.
Die Menschen hatten auf der Erde keinen Standard, der ihnen etwas über Recht und Unrecht, Sünde und Leben sagte. Sie sündigten und starben und wussten nicht, warum. Was sollte Gott tun?
Denken Sie darüber nach. Von Adam bis zu Noah hatte niemand jemals gesagt, dass es ein absolutes Richtig und Falsch gab. Das Gleiche gilt für Abraham - er wandelte mit Gott, aber Gott gab ihm nie eine Liste von Regeln, die absolut richtig waren, und solchen die absolut falsch waren. Genauso verhielt es sich zur Zeit Josephs und des Pharaos. Wir halten es für selbstverständlich, dass Stehlen falsch ist, aber das wusste man damals noch nicht. Wer sagte, dass es falsch ist die Kuh meines Nachbarn zu stehlen? Wer und welche Armee?
Wer sagte, dass es falsch ist, meinen Nachbarn zu ermorden und sein Eigentum zu nehmen? Wer und welche höhere Autorität sagte dies? Es gab keine.
Paulus sprach von diesen Zeiten in Apg. 14, 16-17: „Gott schuf die Himmel und die Erde und das Meer und alles, was in ihnen ist. Er ließ in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen ihren eigenen Weg gehen, obwohl er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte“.
Und in Apg. 17, 29-30 sagte er Folgendes: „Da wir nun Gottes Geschlecht sind, sollen wir nicht meinen, dass das Göttliche dem Gold und Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen gleich sei. Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat …“
Er hatte also ein Problem: Der Mensch sündigte, der Mensch war im Götzendienst, der Mensch war unwissend über Sünde und Gerechtigkeit, aber Er konnte ihn nicht zur Rechenschaft ziehen. Was sollte Er tun?
Mose und das Gesetz vorstellen
Paulus bringt in Römer 3, 10-19 die Lösung: „... wie geschrieben steht: Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen … Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter seiner Autorität sind, damit die ganze Welt sich nicht ausreden kann und schweigen muss und die ganze Welt vor Gott Rechenschaft ablegen kann.“
Paulus sagte in Römer 7, 7, dass das Gesetz die Erkenntnis der Sünde brachte. Das Gesetz definierte die Sünde für die Menschheit. Weil die Sünde im Leben der unwissenden Menschheit von Adam bis Moses ungehemmt wandelte, gab Gott das Gesetz, um für die Menschheit zu definieren, was Sünde und was Gerechtigkeit ist. Er musste für sie definieren, was gut und was böse war. Das machte die ganze Welt schuldig, denn sie sahen plötzlich ihre Sündhaftigkeit. *
Es war, als würde man Scheuklappen abnehmen, denn vor dem Gesetz wussten sie nicht, dass es einen Standard für richtig und falsch gab. Niemand hatte endgültig gesagt, dass es absolute Standards gab: Es ist falsch zu lügen, zu stehlen, zu morden, nach dem Ehepartner oder dem Besitz eines anderen zu begehren und so weiter.
Gott gab Mose das Gesetz in 3 Teilen: Anbetungsgesetze, die besagten, wie sündige Menschen sich Gott nähern dürfen, Ernährungs- & Reinheitsgesetze, die ihnen sagten, wie sie essen und sich weise verhalten sollten, damit sie frei von Krankheit und Gebrechen blieben, und Moralgesetze, die sagten, wie sie einander behandeln sollten.
Diese drei Kategorien umfassten 613 Gebote (, was die Anzahl ist, auf die man sich am häufigsten geeinigt hat), die durch die Zehn Gebote zusammengefasst werden, die wiederum in zwei Abschnitte unterteilt sind: Gott und Mensch. Diese werden durch zwei Gebote zusammengefasst: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft, und deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. (Markus 12, 30-31)
Paulus würde später den Galatern in 3,19 und 21 sagen, dass das Gesetz wegen der Sünde hinzugefügt wurde, und wenn Gott ein Gesetz hätte gegeben können, das Leben gegeben hätte, dann hätte er es getan.
Wir haben bei den Römern die Aussagen von Paulus gesehen, dass das Gesetz wegen der Sünde gegeben wurde. Aber seine Aussage zu den Galatern, die besagte, dass Gott, wenn er das ewige Leben durch ein Gesetz, eine Regel, eine Formel hätte geben können, er dies getan hätte, verdeutlichte folgenden Standpunkt: Das Gesetz konnte nichts anderes tut, als einer Person zu zeigen, dass sie schuldig ist. Es vermittelt kein Leben. Deshalb schrieb Paulus in 1 Timotheus 1, 9:
„Das Gesetz ist nicht für einen gerechten Menschen gemacht ...“ und der Grund dafür ist, dass das Gesetz gegeben wurde, um die Menschheit zu unterrichten, was Sünde ist und dass sie der Sünde schuldig ist. Das ist der Grund. Paulus will damit sagen, dass nun die Gnade gekommen ist, sodass wir wissen, was Sünde ist, wir haben die Antwort, und in ihm sind wir in Frieden mit Gott.
Nächste Woche geht es um das Folgende: Warum ein Leben, von der Wurzel der Gesetzlichkeit heraus, versucht, Gott durch Formeln, Erklärungen und dargestellten Glauben zu manipulieren, ohne ihn und sein Herz wirklich zu kennen?
Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
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