ich fange mit einem Bekenntnis von Sünde an; mit etwas mit dem ich über die Jahre hinweg umgehen musste und was ich erst kürzlich überwunden habe und dieses Überwinden beruht auf etwas das mich der Vater gefragt hat.
Wenn wir, Barb und ich im High-School-Alter, damals in einem Restaurant aßen, dann hatte sie mich oft gefragt, ob sie einem Bissen von dem haben konnte, was ich bestellt hatte und natürlich machte es mir nichts aus – schließlich war sie meine Freundin. Sie versuchte mir dann den Gefallen zurückzugeben indem sie fragte, ob ich etwas von ihrem Essen probieren wollte, aber ich antwortete beinahe immer: „Nein, danke, was in einer männlichen Denkweise bedeutete: „Wenn ich das, was du hast, gewollt hätte, dann hätte ich es bestellt.“
Hier kommt‘s nun
Irgendwann in den Ehejahren hat sie dann aufgehört mich um Erlaubnis zu bitten etwas zu probieren, was ich bestellt hatte, und reichte einfach mit ihrer Gabel herüber um einen Bissen zu nehmen. Dies führte dazu, dass ich es ihr übel nahm. An einem bestimmten Punkt vor Jahren schloss ich das Sammelsurium und machte meinen Teller für ihren wandernden Appetit verboten.
Sie entschuldigte sich und sagte, dass sie nicht bemerkt hatte wie sehr es mich störte und ich erklärte ihr, dass es das tat und sie lernte mich um Erlaubnis zu fragen, die ich ihr immer gern gab. Wir teilen uns Vorspeisen und Desserts, aber da gab es immer etwas bezüglich der Hauptmahlzeit selbst.
Und so geschah es in diesem Sommer, in dem ich von einer Dienstreise zurückgekommen war und wir fanden uns selbst in einem regionalen Restaurant namens „Freddy’s“ wieder. Dieses ist für die sehr dünnen Hamburger-Pasteten bekannt, die so weit gegrillt werden, dass sie an den Kanten schön gebräunt sind … und für ihr Eis … lecker. Barb hatte sich einen Schinken-Cheeseburger bestellt und ich hatte einen doppelten „Pasteten-California-Burger“ bestellt, welcher eine direkte Anspielung auf die in Kalifornien gegründete „In-N-Out-Burger“ Burgerkette mit der speziellen Sauce ist und die Version von Freddy’s ist dieser sehr, sehr nahe.
Während wir aßen, bemerkte Barb, dass meiner gut aussehe und ich erwiderte, dass er köstlich war. Jetzt erkenne ich, dass sie den Wasserstand prüfte, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass sie ein abgekartetes Spiel mit mir spielte. Und nach einer angemessenen Zeit von Stille und nachdem jeder von uns einen weiteren Bissen von unserem Sandwich gegessen hatte, fragte sie: „Darf ich einen Bissen von deinem haben?“
Als sie das sagte, fing es an, dass Ärger in mir hochstieg und nach dem Bruchteil einer Sekunde begann mein Blutdruck anzusteigen und der Vater kam gerade richtig in dem Moment durch und frage mich folgendes:
„Ich weiß, dass du dir für sie eine Kugel geben lassen würdest und dein Leben für sie hingeben würdest. Warum also ist es so schwer für dich ihr einen Bissen von deinem Cheeseburger zu geben?“
In dem Moment war mein Herz vor mir geöffnet um es so zu sehen wie der Vater es sah und ich war erschrocken. Ich richtete mich selbst, während eine Lebenszeit vor meinen Augen vorüberzog, in der ich mein Essensgebiet zwischen dieser ersten und zweiten Sekunde, nach der sie gefragt hatte, beschützt hatte. In diesem Bruchteil einer Sekunde, erwiderte ich Barb: „Sicher, nimm dir alles was du möchtest. Ich hatte keine Ahnung davon gehabt, dass ich mein Essen als meines beschützte und als nur meines und über die Jahre war das zu einer Herzenssache geworden.
Barb hatte angedeutet, dass ich angefangen habe, wegen meinem Essen territoriale Ansprüche zu stellen, nachdem mein Vater uns verlassen hatte und Geld für meine Mutter knapp geworden war um uns vier Kinder zu ernähren und jeder von uns beschützte das was auf seinem Teller war, weil es sein konnte, dass man sich nicht nochmals Nachschlag nehmen konnte. Ich weiß es nicht warum, aber ich mochte jedenfalls das nicht was ich an jenem Tag in meinem Herzen sah.
Sein Leben niederlegen, das Kreuz auf sich nehmen?
Ich vermute, dass die meisten Christen sich Folgendes fragen: Wenn jemand durch die Tür mit einer Waffe platzen würde und jeden antreten lassen würde und wenn sie gefragt würden, ob sie Christen seien um dann einen Christen nach dem anderen umzubringen, ob sie dann den Mut haben würden den HERRN in diesem Moment NICHT zu verleugnen.
Diese Art von Situation pflegte bis vor ein paar Jahren, als dann genau die gleiche Sache an verschiedenen Orten rund um die Welt geschehen ist, hypothetisch zu sein. Aber sie geschieht nun in Gebieten, die von ISIS kontrolliert werden und geschah auf einem Kollege-Campus in Oregon.
Allerdings beginnt und endet das Niederlegen des eigenen Lebens für jemanden nicht am Punkt einer Waffe. Nein, du legst dein Leben jeden Tag in kleinen Weisen nieder, angefangen damit, dass du einen Bissen Cheeseburger mit jemandem teilst oder den Hinterhof von älteren Nachbarn mähst, auch wenn du schon nach einem langen Tag von Arbeit sehr müde bist. Du erwählst es gute Gedanken über eine Person zu denken, wenn du für sie betest und sie eigentlich deftig und heftig anschreien möchtest.
Wie es geschieht, dass das „Aufsichnehmen“ seines Kreuzes das Niederlegen seines Lebens bewirkt und was es bedeutet
In Matthäus 16, 16 erklärte Petrus, das Jesus der Sohn Gottes ist und Jesus sagte ihm, dass ihm dies der Vater gezeigt hatte. Nachdem die Offenbarung, dass er der Sohn Gottes ist, bekannt gemacht worden ist, fährt Jesus fort ihnen in Vers 21 zu sagen, dass er durch die Hände der Leiter sterben und am dritten Tage auferstehen würde. Petrus nahm ihn zur Seite und wies den Herrn zurecht, indem er sagte „… dies soll dir niemals widerfahren!“
In den Versen 23 – 24 erwiderte der Herr: „Geh hinter mich Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes ist, sondern auf das, was der Menschen ist.
Wenn jemand mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.“
Das Kreuz über das er spricht, sind die Vorstellungen des Petrus über das Leben Jesu im Gegensatz zu den Vorstellungen des Vaters über das Leben Jesu.
Wie legst du dein Leben nieder?
Petrus wollte nicht, dass Jesus ans Kreuz geht und Jesus sagte ihm, dass er diese menschlichen Gedanken kreuzigen soll. Daher bedeutet es das Kreuz auf sich zu nehmen, sich selbst von seinen irdisch- und fleischlich-gesinnten Meinungen über eine Person oder eine Situation zu entledigen und seine Gedanken mit Gottes Gedanken über diese auszutauschen.
Die Tatsache, dass Jesus das Kreuz als das Beispiel benutzte, um von den menschlichen Gedanken auf Gottes Gedanken umzuschalten, sagt uns, dass er wusste, dass dieser Prozess turbulent und schmerzvoll für das Fleisch sein kann. Jesus fuhr fort um zu sagen, dass, wenn du dein Leben retten willst – also deine menschlich-begründeten Gedanken – du dein Leben verlieren wirst. Aber wenn du diesen Wechsel zur Art von Gottes Denken vollziehst, wirst du dein Leben finden.
Obwohl meine Gedanken falsch sind, sind sie bekannt und bequem! Neue Gedanken machen mir Angst!
Für Petrus war der Gedanke, dass Jesus auf das Kreuz geht, das Gegenteil von allem, was er bisher über den Messias geglaubt hatte. Aber Jesus sagte, lege diese alten Gedanken nieder, weil sie menschliche Gedanken sind. Kreuzige sie. Er sagte nicht; verbirg sie in den hinteren Schlupfwinkeln deines Verstandes, sondern töte sie.
Wie schwer war dies für Petrus aufzugeben, all die Gedanken zu töten, die er sein ganzes Leben über den Messias gelehrt worden war, dass er die Römer hinauswerfen würde und dass er sie in ein anderes goldenes Zeitalter von Israel in Gang bringen würde. Jesus sagte Petrus, dass er diese Gedanken kreuzigen sollte. Lass sie einen turbulenten Tod sterben, wenn es nötig ist – stottere, lehne es ab, weine, schreie, aber am Ende lass diese Gedanken sterben. Arbeite dich durch sie durch. Der Prozess ist die Reise.
Sein Kreuz auf sich zu nehmen ist nicht eine Krankheit, die man im Leben zu ertragen hat, noch ist es sich um einen betagten Verwandten in seinen letzten Jahren zu kümmern, noch besteht es darin sich mit einem schrecklichen Nachbarn abzufinden. Sein Kreuz auf sich zu nehmen bedeutet sein menschliches Denken zu beenden und Gottes Denken anzunehmen. Dies wird auch die „Erneuerung des Sinnes“ in Römer 12, 1-2 genannt.
Cheeseburger neu zusammengesetzt
Ich hatte gedacht, dass es eine normale Ehemann-Ehefrau-Plänkelei war, denn ich habe viele andere Paare gesehen, bei denen die Frauen genau das Gleiche taten wie meine Frau. (Da muss es ein weibliches Gen geben, das sie zwingt das Essen ihrer Ehemänner zu kosten. J)
Menschliche Gedanken würden es rechtfertigen, dass ich meinen Teller aufgrund meiner Vergangenheit beschützte: „Als uns mein Vater verließ, bekamen wir jeder einen Tellervoll Essen und das war’s.“ Menschliche Gedanken würden sein: „Du hättest auch das bestellen können was ich bestellt habe. Daher nein, sei mit dem glücklich was du bestellt hast.“ Was genau (offensichtlich) das war, was über die Jahre in meinem Herzen gewesen war, bis ich Buße tat.
Als der Vater sagte: „Ich weiß, dass du dir für sie eine Kugel geben lassen würdest …“, anerkannte er mein Herz im großen Ganzen, aber er wollte, dass ich mir „die Kugel“ geben ließ, indem ich ihr einen Bissen von meinem Mittagsessen gab. Er zeigte mir meine Scheinheiligkeit auf und dieser Beweis meiner Willigkeit diese wirkliche Kugel anzunehmen wurde so umgesetzt, dass ich eine kleine Kugel annahm und ihr mein Mittagessen überließ.
Das eröffnete eine Menge von Selbstüberprüfung, bei der ich mich fragte, wo ich sie auch noch nicht so behandelte wie Christus die Gemeinde behandelt und wie er sich für sie hingibt? Wie kann ich weiter mein Leben für die Familie, die Freunde, Nachbarn und jene, denen ich im Dienst diene, niederlegen? Welche anderen menschlichen Gedanken halten sich in meinem Herzen versteckt, die ich kreuzigen muss, damit ich so denke wie der Vater denkt?
Und genau da machen wir nächste Woche weiter. Bis dahin … oh, was du gerade isst sieht gut aus, darf ich etwas davon probieren?
Seid gesegnet,
John Fenn
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