da gibt es zwei Höhepunktereignisse in meinem Leben, die etwas bestätigen, worüber ich versuchte ruhig zu bleiben und was ich jahrelang in den hintersten Teil meines Verstandes gepackt hatte, aber was ich jetzt zugeben muss: Ich werde alt.
Das erste Ereignis kam unerwartet, als Barb und ich die Autobahn hinunterfuhren, wobei die Sonne auf meiner Seite hereinschien und Barb die Silhouette meines Profils perfekt sehen konnte. Eigentlich fing es bei ihr wie mit einem Kichern an, eskalierte dann aber in ein Gelächter und plötzlich bemerkte ich, dass sie über mich lachte.
„Liebling, ich möchte ja nicht gemein sein, aber du hast ein Haar, das aufrecht auf der Spitze deiner Nase herauskommt“, schaffte sie gerade so durch ihr Gekicher herauszubringen. Ich dachte, das ist keine große Sache, welches Unheil ist schon ein kleiner „Pfirsichflaum“, schließlich bin ich immerhin auch ein „Säugetier“. Dieser Eindruck wurde rasch durch ihre Erwiderung zunichte gemacht, indem sie versuchte so behutsam wie möglich zu sein: „Nein Liebling, du siehst wie ein Nashorn aus.“ Erschrocken nahm ich behutsam meinen rechten Zeigefinger um über die Spitze meiner Nase zu streichen und tatsächlich, wie ein Unkraut, das dem Hackmesser entkommen war, stand ein Haar aufrecht und groß da.
Für mich war es als hätte ich ein riesiges Rotholz auf der Spitze meiner Nase. Ich habe vergessen, wohin wir fuhren, aber es war eine öffentliche Versammlung und plötzlich fühlte ich mich wie ein Teenager, der direkt vor einem Date war und bei dem plötzlich ein riesiger Pickel auftaucht, den alle sehen konnten.
Das zweite Ereignis war als ich meinen Haarschnitt bekam und dort, wo Chris und ich hingehen um unsere Haare hier in der Stadt schneiden zu lassen, ist eine Frau namens Viva. Sie ist immer nett zu Chris, der ihre Automagazine im Wartebereich liebt, und sie erlaubt ihm immer eins mit nach Hause zu nehmen. Als mein Haarschnitt beinahe fertig war, fragte mich Viva:
„Möchten Sie, dass ich Ihre Augenbrauen schneide?“
Das war’s. Nun bin ich offiziell alt. Nashornhaare, Augenbrauen, die wie ein überwucherter Garten geschnitten werden mussten, die letzte Fassade von mir, die mir sagte, dass ich noch jung war fiel wie ein Kartenhaus zusammen. Was kommt als nächstes, Ohrenhaare? Nein, zu spät, an diese muss ich bereits seit Jahren trimmen. Ich bin alt!
OK John, nun da ich schockiert bin, worauf willst du damit hinaus?
Ich bin 57 während ich dies schreibe und ich kenne den Vater und Herrn seit ich 16 bin. Damals erschien mir die Autobahn der Heiligkeit wie eine achtspurige Superautobahn mit einer Seitensicherung aus Gummi – und zuzeiten wanderte ich von einer Seite zur anderen auf dieser Superautobahn der Gnade. Heute, mehr als vierzig Jahre später, erscheint es mir, dass die Autobahn der Heiligkeit wie ein Fußweg auf einen hohen Bergrücken ist, bei dem es auf beiden Seiten 304 Meter runtergeht.
Die größten Charakterflausen wurden vor langer Zeit bearbeitet, aber der Feinschliff hört nie auf. Genau wie Haare, die an Orten herauskommen, wo ich denke, dass sie niemals wachsen sollten, so offenbart der Vater immer etwas, das in meinem Herzen wächst und von dem es erforderlich ist, es zu bändigen, abzuschneiden oder bei den Wurzeln herauszuziehen. Wie dieses Nashornhaar, sind es kleine Dinge, die gewöhnlich nur er und ich (und aus irgendeinem Grund auch Barb, lol) bemerken würden, aber es sind winzige Dinge und wenn sie aufgezeigt werden, dann bekommen sie meine völlige Aufmerksamkeit und erscheinen SO riesig.
Über diese achtspurige Superautobahn mit der Gummi-Seitensicherung
Letzte Woche habe ich dies im Zusammenhang damit weitergegeben, wie man gemäß Jesus „sein Kreuz auf sich nimmt“, was bedeutet, die menschlichen Gedanken zugunsten von Gottes Gedanken über eine wirkliche Person oder Situation abzutöten. Sein Kreuz auf sich zu nehmen ist keine Mühsal oder Druck der Umstände, sondern vielmehr ist es das Abtöten von alten Gedanken zugunsten von Gottes Gedanken um diese zu den eigenen Gedanken zu machen.
Was sind die ersten irdischen Gedanken, die zugunsten von Gottes Gedanken getötet werden sollen, nachdem eine Person wiedergeboren worden ist und sich auf diese achtspurige Supergnadenautobahn hinauswagt? Die irdischen Gedanken sind: „Keiner liebt mich bedingungslos so wie ich bin“ und diese müssen mit der Offenbarung vom Vaterersetzt werden, der dich bedingungslos liebt und der eine Absicht, gefüllt mit seiner Gnade, für dein Leben hat.
WENN sich ein Christ weiter zu anderen Offenbarungen bewegt, BEVOR er direkt durch Offenbarung von ihm weiß, dass er bedingungslos geliebt ist, dann wird er eher eine fehlerhafte Grundlage haben und oftmals leistungsorientiert werden und immer versuchen das Ungeheuer Gott im Himmel zufrieden zu stellen, als dass er auf der Grundlage von Gnade in Frieden mit seinem Vater wandelt.
Aber viele Christen sind wie ein Mann, der sich auf sein eigenes Nashornhaar fokussiert.
… während sie die größere Notwendigkeit vergessen ihr Gesicht jeden Morgen zu rasieren, fokussieren sie sich auf eine Lehre nach der anderen bis zu dem Punkt hin, dass ihre Theologie so verwirrt ist, wie meine Augenbrauen überall wirr an ihrem Ort wachsen, während sie die größere Notwendigkeit vergessen ihre Haare zu kämmen. Sie studieren die kleinen Dinge, sodass alles was sie sehen das Kleine ist und sind blind für die großen Dinge.
Als ich in der Charismatischen Erneuerung in den 1970er Jahren wiedergeboren wurde, gab es so viele Lehren und alberne (sogenannte) Manifestationen des Geistes, wie du nur wolltest. Als Resultat davon, wurden viele Menschen Spezialisten in Dingen wie persönliche Prophetie, Befreiung, Jüngerschaft, innere Heilung etc.
Aber in jedem Fall von Menschen, die ich persönlich kannte, war es so, dass sie sich nicht lange genug dabei aufgehalten hatten um ihre Gedanken von Selbstablehnung oder Unsicherheit abzutöten und diese Gedanken mit den Gedanken des Vaters über sich zu ersetzen.
Sie empfingen nie diese Offenbarung, bevor sie zu den „tiefen“ Dingen weitergegangen waren. Als Resultat davon haben wir nun Millionen von Christen, die ihren Vater nicht kennen und die dir doch alles über ihr spezifisches Gebiet ihres geistlichen Studiums, wie innere Heilung, Messianisches, Endzeit, etc. sagen können – ganz egal welche Lehre du aussuchst, sie kennen sie, aber nicht den Vater, zumindest nicht gut.
Sie müssen innehalten und mit ihrem ganzen Herzen den Vater kennenlernen, indem sie sich auf ihn fokussieren und mit ihm reden und es erlauben, dass seine Offenbarung von seiner großen Liebe so real wird, dass es ihre eigenen Gedanken über sie selbst ersetzt.
Für mich war das so, als ich 11 Jahre war und mein Vater uns verließ und uns sagte: „Ich lasse mich von eurer Mutter und ich lasse mich von euch Kindern scheiden. Da wird es keine Geburtstage, Ferien, Ballspiele und dergleichen geben.“ Dadurch verwelkte jede gesunde Selbstliebe, die ich hatte, wie ein neu gepflanzter Setzling in der Hitze des Sommers.
Zur Zeit als ich 16 war und meine Freundin Janny mir erzählte, dass sie den Gott kannte, der hinter der sonntäglichen Liturgie war, da liebte ich mich selbst nicht und dachte nicht, dass ich gut oder irgendetwas dergleichen war. Ich kümmerte mich weder um die Schule noch um das Leben. Ich fing dieses und jenes an und hörte alles wieder auf, weil es und jeder und auch ich selbst mir völlig egal war.
Das höchste Gebot ist; Gott mit deinem ganzen Herzen zu lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. Es ist unmöglich deinen Nachbarn wie dich selbst zu lieben, wenn du dich selbst nicht liebst. Das bedeutet, sich selbst zu lieben, weil man bedingungslos geliebt ist, ist zentral um in Christus zu wachsen.
Hier folgen nun die oftmals ersten Gedanken, die eine Person an ihrem eigenen persönlichen Kreuz abtöten muss:
Ich hasse mich selbst, ich bin unwürdig, ich habe keine Bestimmung, niemand liebt mich bedingungslos, Gott liebt mich, aber er mag mich nicht. Ich brauchte ein Jahr von regelmäßiger Zeit mit dem Vater und dem Studium des Wortes, in der ich im Neuen Testament nach jedem Beispiel suchte, das besagte, dass der Vater die Quelle der Liebe mit einem Plan ist, bevor seine Gedanken über mich meine Gedanken wurden. Jedes Mal wenn sich meine Gedanken innerlich gegen mich selbst wandten, dann antwortete ich geradewegs mit dem zurück, was ich wusste, was der Vater über mich gesagt und gedacht hatte.
Der Kampf diese Gedanken zu kreuzigen erforderten (zumindest für mich) die ganze Weite von dieser achtspurigen Superautobahn. Diese Gedanken gingen nicht einfach über Nacht weg, sondern ich machte mich immer wieder mit Schriftstellen eins um mich selbst zu zwingen Gottes Gedanken zu denken und ich erwischte mich jedes Mal selbst, wenn ich anfing daran zu denken wie sehr ich mich hasste. Hier ist eine Schriftstelle, die mir half meine irdischen Gedanken an diesem Kreuz zu töten:
Epheser 3, 14-20
„Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, dass er euch gebe … mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen … damit ihr in (der bedingungslosen Agape-) Liebe verwurzelt und gegründet seid, um mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite und Länge, die Tiefe und Höhe ist und die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus zu erkennen, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Fülle Gottes.“
Du musst in „bedingungsloser Liebe gewurzelt und gegründet sein“, bevor du das wissen kannst, was über die Erkenntnis durch natürliche Mittel hinausgeht, nämlich die Liebe Christi. WENN du diese Liebe kennst, dann kannst du mit der ganzen Fülle Gottes erfüllt sein! Ist es nicht das was wir möchten, nämlich alles zu bekommen, was wir von ihm haben können?!
Und da werde ich nächste Woche weitermachen. Bis dahin, seid gesegnet,
John Fenn
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